Allgemeine OP-Informationen
Wann kommt ein chirurgischer Eingriff überhaupt in Frage? Haben Sie bereits andere medizinisch überwachte Methoden zur Gewichtsreduzierung ausprobiert, konnten damit aber keinen nachhaltigen Erfolg erzielen? In diesem Fall könnte ein operativer Eingriff zur Gewichtsreduzierung eventuell der nächste Schritt für Sie sein.
Voraussetzung ist allerdings, dass Sie mindestens 18 Jahre alt sind und einen BMI über 35 haben. Falls bei Ihnen Typ-2-Diabetes oder eine andere schwerwiegende und mit Ihrem Übergewicht zusammenhängende Krankheit diagnostiziert wurde, ist in manchen Fällen auch ein BMI über 30 ausreichend.
Für Heranwachsende unter 18 Jahren gelten besondere Regeln. Bitte kontaktieren Sie uns bei Fragen per Telefon oder Email.
Wie aber wird die durch die Operationen angestrebte Gewichtsreduzierung überhaupt erreicht? Im Grunde beruhen alle hier vorgestellten Operationsmethoden auf nur zwei Wirkprinzipien: Entweder schränken sie das Fassungsvermögen von Nahrung an sich ein (Restriktion) oder aber die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung (Malabsorption). Oft basieren die Eingriffe aber auf einer Kombination beider Prinzipien.
Unser Haus gehört zu den SMOB-anerkannten und also zertifizierten bariatrischen Zentren, so dass bei vorliegender Indikation alle hier vorgestellten Operationen uneingeschränkt durchgeführt werden können.
Setzen Sie sich mit dem Gedanken auseinander, eine Operation durchführen zu lassen? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns, Sie für weitere Informationen in unserem Adipositaszentrum zu empfangen.
Der Nutzen der bariatrischen Chirurgie hat sich mittlerweile weltweit in unzähligen Studien erwiesen und kann heute als Therapie der Adipositas bei allen Patienten mit BMI > 35 kg/m² und solchen mit BMI > 30 kg/m² plus Diabetes mellitus Typ 2 empfohlen werden. Die hier beschriebenen diversen Möglichkeiten der Adipositaschirurgie (die man synonym auch bariatrische Chirurgie nennt) erzielen neben der hauptsächlich angestrebten Gewichtsreduzierung auch positive Auswirkungen auf den Fett- und Zuckerstoffwechsel. Inzwischen geht man davon aus, dass über bariatrische Eingriffe bis zu achtmal mehr Patienten von Diabetes geheilt werden als mit herkömmlichen Medikamenten oder durch Insulintherapien. Es werden jedoch auch weitere positive gesundheitliche Effekte erreicht. So sinkt zum Beispiel in der Regel der Blutdruck der Operierten und das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko verringert sich. Eine rechtzeitige Operation führt zu einer verbesserten Lebensqualität und kann das Leben eines adipösen Patienten im Schnitt um gut zehn Jahre verlängern.
Die Operation selber steht aber immer im Kontext einer multimodalen Therapie. Die Operation kann nur erfolgreich sein, wenn der Patient bereit ist, nach einem solchen Eingriff sein Essverhalten oder seinen Lebensstil zu ändern. Auch ist es unerlässlich, dass der Patient die erforderlichen Nachsorgetermine wahrnimmt.
Alle nachfolgend erklärten chirurgischen Eingriffe werden minimalinvasiv durchgeführt, das heisst mit dem kleinstmöglichen chirurgischen Aufwand.
Bei dieser sogenannten Schlüsselloch-Methode werden die Instrumente und eine kleine Kamera über mehrere circa zwei Zentimeter grosse Hautschnitte in den Bauchraum eingeführt. Der Arzt operiert also quasi wie durch ein Schlüsselloch.
Dadurch bieten minimalinvasive Operationen viele Vorteile, wie zum Beispiel bessere kosmetische Ergebnisse, weniger Wundinfektionen, geringere Schmerzen, kürzere Krankenhausaufenthalte und eine schnellere Rückkehr in den Alltag.
Ob eine und gegebenenfalls welche dieser OP-Methoden für Sie in Frage kommt, können wir nur in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen erörtern.